Vernetzung, Austausch und konkrete Unterstützung – beim Tag der Kulturfördervereine in Ostdeutschland am 9. und 10. Mai in der Lutherstadt Wittenberg wurde deutlich, wie viel Engagement in den Regionen steckt und welche Rahmenbedingungen es dafür braucht.
Mit zahlreichen Stimmen aus Politik, Gesellschaft und den Kulturfördervereinen selbst entwickelte sich der Tag der Kulturfördervereine in Ostdeutschland zu einer inspirierenden Plattform des Austauschs. In einer Gesprächsrunde mit der neuen Ostbeauftragten der Bundesregierung, Staatsministerin Elisabeth Kaiser, und Sachsen-Anhalts Kulturminister Rainer Robra wurde die zentrale Rolle von Kultur- und Engagementfördergesetzen für das bürgerschaftliche Engagement hervorgehoben.
Für Elisabeth Kaiser war es der erste offizielle Termin in ihrer neuen Funktion. Mit spürbarem Engagement und Fachkenntnis zeigte sie ihre Unterstützung für die Anliegen der Kulturfördervereine.
Ein zentrales Thema war die besondere Herausforderung der Mittelakquise in Ostdeutschland. Anders als in Westdeutschland ist hier ein historisch gewachsenes Mäzenatentum kaum vorhanden – erschwert durch wirtschaftliche Abwanderung und strukturelle Unterschiede. Umso wichtiger war der Erfahrungsaustausch über Kooperationen mit Wirtschaft und Kommunen sowie über konkrete Fördermöglichkeiten.
Jugendliche steuerten eigens produzierte Kurzvideos bei, die die Vielfalt und Tatkraft der Vereine in den ostdeutschen Ländern sichtbar machten. In praxisnahen Foren erhielten die Teilnehmenden zudem hilfreiche Informationen zu Vereinsrecht, Fördermitteln und Mitgliedergewinnung.