Die Bielefelder Theaterfreunde freuen sich, Ihnen hier eine höchst erfreuliche Zusammenfassung der Opernsparte zu präsentieren. Vieles wurde mit Unterstützung der "TheKos" erst ermöglicht. Die MUTHEA-Theaterfreunde sind herzlich eingeladen, in der kommenden Spielzeit in Bielefeld hereinzuschauen!
Am Theater Bielefeld geht der Weg der Operndirektorin Sabine Schweitzer, neben den renommierten Regisseuren die neue Generation der Theatermacher zu präsentieren, mehr als auf: Sowohl Nadja Loschkys Inszenierung zu Madama Butterfly als auch Maximilian von Mayenburgs Interpretation des Händel’schen Xerxes sind nominiert für den begehrten Regie-Nachwuchs-Preis der Götz-Friedrich-Stiftung 2015 und sorgten für ausverkaufte Häuser. Florian Lutz, der in Rossinis Cenerentola sogar das begeisterte Publikum zu einer Weinprobe beim Prinzen Ramiro auf die Bühne holte, wird Opernintendant in Halle.
Aber auch die arriviertere Generation feiert Erfolge: Andrea Schwalbachs Terminkalender platzt aus allen Nähten, ihr Hamlet in 2014/2015 riss das Publikum hin, und so wird ihre Zauberflöte zu Beginn der neuen Saison in Bielefeld schon mit Freude erwartet. Rolf-Mares-Preisträger Jochen Biganzoli überzeugte die Zuschauer mit seiner Lesart des Tannhäusers als einer ganz besonderen Dreiecksbeziehung und bewegte das Publikum zutiefst. Die Wiederaufnahme der Produktion, die großen Häusern in nichts nachsteht, findet im Herbst statt.
Auch das Ensemble gedeiht prächtig: So wurden in Tannhäuser nicht nur zwei Gäste, der Titeldarsteller István Kovácsházi und die Venus Julia Faylenbogen frenetisch gefeiert, sondern auch die vielen jungen Rollendebütanten des Ensembles, unter ihnen die hinreißende Sarah Kuffner als Elisabeth. Auch der junge Tenor Daniel Pataky gehört zu den Hoffnungsträgern seiner Generation, Moon Soo Park lässt die Herzen der Fans tiefer Stimmen höher schlagen, und auch in allen anderen Stimmfächern gibt es hervorragende junge Stimmen zu hören und Schauspieltalente zu erleben.
In der kommenden Spielzeit werden wir in Bielefeld den Preis-nominierten Regisseuren wieder begegnen: Nadja Loschky mit Brittens Death in Venice, Maximilian von Mayenburg mit Puccinis Il Trittico: Die Vorfreude des Publikums auf eine erneute Arbeit der jungen Talente ist bereits groß. Mit einem weiteren Rossini (La scala di seta), mit dem Beitrag zum Shakespeare-Jahr (Verdis Macbeth) rundet sich der Spielplan, der in dieser Saison zumeist unbekannteren Werken bekannter Komponisten gewidmet ist, deren besonderer Höhepunkt aber die Europäische Erstaufführung einer Komposition des amerikanischen Komponisten David T. Little (Dog Days) sein wird, die sich das Theater Bielefeld gesichert hat und bei dem sich auch ein jüngeres Publikum angesprochen fühlen dürfte, mischen sich hier doch klassische Elemente mit heavy-metal-Klängen. David T. Little gehört gleichfalls zu den Hoffnungsträgern der innovativen Opernschaffenden und passt somit hervorragend in den Kanon einer Generationen-umfassenden Spielplanpolitik.