Eine der Aufgaben, die sich die Bonner "Gesellschaft der Freunde der Kammerspiele" sogar satzungsgemäß von Anfang an gestellt haben, ist Jugendliche für das Theater zu begeistern. So wurden vor einigen Jahren Schulklassen in einem prämierten Wettbewerb animiert, Zeichnungen anlässlich des 150-jährigen Bestehens des Bonner städtischen Theaters anzufertigen, die dann im Opernfoyer ausgehangen wurden. Kinder türkischer Eltern wurden in ein Weihnachtsstück einführend begleitet. Die erste Jugendmannschaft des Bonner Fußballclubs BSC Bonn wurde samt dazu anstiftenden Trainers zu einer Aufführung von "Leonce und Lena" eingeladen. Und im März folgten über 60 Schüler der Einladung der "Freunde " im Rahmen eines Kooperationprojekts und wanderten am frühen Morgen von ihrer Elisabeth-Selbert-Gesamtschule unter Führung ihrer Lehrer geschlossen zu den Kammerspielen. Unter ihnen eine internationale Klasse mit erst kürzlich nach Bonn immigrierten Jungen und Mädchen. Dort erwartete sie auf Plätzen der großen Bühne eine Aufführung von Barbro Lindgrens "Die Geschichte des kleinen Onkels" mit Mitgliedern des Beethovenorchesters und des Marabu-Ensembles. Für fast alle Schüler war es der erste Besuch der Kammerspiele. Vorher konnten sie im Foyer erfahren, was alles zu einem Theaterbetrieb gehört, von der Garderobe bis zum Schminktopf. Im Saal zeigte der Bühnenmeister den staunenden Schülern das Herunterrasseln des Eisernen Vorhangs und die Bühnenbeleuchtung. Begeistert applaudierten sie schließlich nach der Aufführung den Schauspielern und den Musikerinnen, bevor es wieder zurück zum Unterricht in die Schule ging.
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Schüler beim "Kleinen Onkel"
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- erschienen am 08. April 2016