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Bundesvereinigung deutscher

Musik- und Theater-Fördergesellschaften e.V. 

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Unerwartete Geschenke

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von Renate Winkler
erschienen am 08. Februar 2020

Tanz1 goerlitzIm Dezember hat Renate Winkler auf dieser Seite vom Umgang mit der Tanzcompany am Beispiel Görlitz berichtet. (Sie können den Artikel hier nachlesen.) Von der Tanzcompany Görlitz gab es eine wunderbare Reaktion, die wir Ihnen hier nicht vorenthalten möchten.

Liebe Renate Winkler, liebe Mitglieder des Theater- und Musikvereins.

Im Namen aller Tänzer*Innen der Tanzcompany möchten wir uns heute endlich bei Ihnen allen ganz herzlich bedanken für zwei wirklich großartige und absolut unerwartete Geschenke!

Wenn man tagein, tagaus am Theater arbeitet und eine Produktion nach der anderen kreiert, kommt man leider selten dazu, das Privatleben zu genießen, da wir einem dem Theater sehr eigenen Prinzip unterliegen: es gibt nie genug Zeit! Aber vielleicht ist dieser Zeitdruck am Ende auch ein wichtiges Merkmal der Kreation. Spontanität hält zumindest jung, so finden wir.

Sie haben uns mit Ihrer großzügigen Einladung zum Brunch ins Emmerich Hotel wirklich eine riesige Freude gemacht und damit unseren Tänzern eine wohlverdiente Pause eingeräumt in der intensivsten Phase dieser Produktion. Doch dem nicht genug: Sie haben uns dann noch mit Ihrer Spende erneut überrascht und damit das schönste Weihnachtsgeschenk bereitet, was für einen Tänzer oder eine Tänzerin möglich ist: eine entspannende und heilende Physiotherapie nach eigenem Wunsch. Wir wünschten, Sie hätten die Augen der Beschenkten sehen können, nachdem Renate Winkler ihre Botschaft überbrachte. Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, welche Opfer diese jungen Menschen während ihrer Ausbildung - oft schon im Kindesalter beginnend - bereits gebracht haben in ihrem kurzen Leben. Auch ist vielen Menschen nicht klar, wie kurz das Tänzerleben auf der Bühne ist und mit wie vielen Entsagungen verbunden. Dies ist auch ein sehr wichtiger Unterschied zu Musikern, welche in der Regel bis ins hohe Alter musizieren können.

Ebenso im Namen aller unserer Tänzer möchten wir Ihnen aber vor allem unsere Dankbarkeit darüber ausdrücken, dass wir uns mehr und mehr in Görlitz zu Hause fühlen dürfen. Dafür, dass wir in dieser wunderschönen Stadt mit so viel Kultur unsere eigene künstlerische Vision verfolgen dürfen, aber vor allem dafür, dass man uns jetzt das Gefühl vermittelt, auch wir gehören hier wirklich her. Sie alle leisten dafür natürlich einen wichtigen Beitrag und wir hoffen, dass wir Sie noch viele Male in unserem Theater zu einer Tanzaufführung begrüßen können. Mit einem Lächeln im Gesicht verbleiben wir herzlichst,

Ihre beiden Tanzchefs