MUTHEA e.V.

Bundesvereinigung deutscher

Musik- und Theater-Fördergesellschaften e.V. 

Im Gespräch mit Tilmann Prölochs

Information
von Petra Eder
erschienen am 30. November 2022

gespraech proellochsDie Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim e.V. berichten von ihrem Gespräch mit dem neuen Geschäftsführenden Intendanten Tilmann Pröllochs.

gespraech proellochsNachbericht: Bei der „Begegnung“ im November konnten wir gleich den neuen Geschäftsführenden Intendanten Tilmann Pröllochs begrüßen. In der entspannten Atmosphäre der Werkhaus Lobby gab Tilmann Pröllochs zunächst einen kurzen Abriss seines Lebenslaufs und dieser machte sofort deutlich: Wir haben mit einem Theatermenschen zu tun, der etwas von Verwaltung versteht. Die Erfahrungen, die Tilmann Pröllochs als für das Theater glühender Verwaltungswirt in seiner langjährigen Karriere sammeln konnte, kommen Mannheim und dem NTM zugute – insbesondere in Sachen Sanierung. Das Selbstverständnis des geschäftsführenden Intendanten ist das eines Vermittlers: zwischen den Intendant*innen, zwischen diesen und den Künstler*innen, zwischen der Stadt und dem NTM. In allen Konstellationen ist doppelter Sachverstand gefragt. Diesen hat sich Tilmann Pröllochs übrigens auch als Mitglied eines Laientheaters auf der Bühne angeeignet. 
Jetzt ist er in Mannheim, das ihm aufgrund des guten Rufs in der Theaterszene bereits lange bekannt war. Hier ist er gut hier angekommen, mag die Offenheit der Stadt und ihrer Menschen und fühlt sich willkommen geheißen.

Die Begleitung der Sanierungsphase ist für ihn eine reizvolle Aufgabe, mit Herausforderungen aber vor allem neuen Chancen und Erfahrungen. Sein Plädoyer für die große Bühne war glühend und sehr überzeugend. In diesem Zusammenhang kam auch die Frage, warum Menschen zwischen zwanzig und vierzig Jahren scheinbar wenig vom Theater erreicht werden? Hier hat Tilmann Pröllochs eine plausible Antwort: In bestimmten Lebensphasen ist für Theater wenig Platz. Familien mit Kindern müssen sich so vielen Anforderungen stellen, dass ein Theaterbesuch oft außerhalb des Möglichen ist. Aber: Diese Generation ist ja nicht verloren, sie kommt (wieder), wenn ein grundsätzliches Interesse für Theater besteht. 

Fazit: Es war ein lebhafter und instruktiver Abend – die Bereitschaft des Interviewten, Auskunft zu geben, war groß und seine Freude, in Mannheim und am NTM zu sein, war deutlich wahrnehmbar.

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