Seit dem 6. Mai ist das Geheimnis um die 246. Spielzeit der Musikalischen Akademie Mannheim nun gelüftet: Waren es in der laufenden Saison Musikinstrumente, die die Plakate zierten, so stehen in der kommenden Saison der „mam“ allein die Musikerhände im Fokus – in acht Motiven führen die Hände des GMD Roberto Rizzi Brignoli durch die neue Spielzeit 2024/25.
Das National-Theater-Orchester präsentiert zusammen mit ihrem Generalmusikdirektor sowie herausragende Gastdirigent*innen und Solist*innen erneut Meisterwerke aus drei Jahrhunderten, aber auch unbekanntes Repertoire, das vermeintliche Grenzen der Klassikszene neu hinterfragt. Die Zusammenarbeit mit dem Nationaltheater Mannheim gipfelt im 3. Akademiekonzert in Beethovens Neunter, bei der neben dem NTO erneut Chor und Extrachor auf der Bühne stehen werden.
Paukenschlag zum Saisonbeginn:
Im 1. Akademiekonzert am 14. und 15. Oktober 2024 widmen sich Ingo Metzmacher und das NTO mit Mahlers fünfter Symphonie der vielleicht ergreifendsten Tonschöpfung des großen Symphonikers. Für seine immensen Verdienste um den Verein wird Ingo Metzmacher im Rahmen des Konzertes die Ehrenmitgliedschaft der Musikalischen Akademie Mannheim verliehen.
Im 2. Akademiekonzert am 18. und 19. November 2024 eröffnet GMD Roberto Rizzi Brignoli den Reigen der vier Chefkonzerte: Tschaikowskis Violinkonzert und Schostakowitschs 5. Symphonie bieten dem NTO Gelegenheit, in seinem berühmten romantisch-samtigen Klang zu strahlen. Violinistin Sarah Christian brillierte einst bei einer Kammerakademie und kommt nun als gefragte Solistin nach Mannheim zurück.
Ein musikalisches Symbol für Frieden, Toleranz und Solidarität – Schillers Ode An die Freude hat an Aktualität nicht verloren: Beethovens neunte Symphonie steht als Solitär im 3. Akademiekonzert am 16. und 17. Dezember 2024. Aller Popularität zum Trotz: Bei den Akademiekonzerten erklingt sie zum ersten Mal seit 25 Jahren – Ehrensache, dass hier GMD Roberto Rizzi Brignoli am Pult steht.
Im 4. Akademiekonzert am 20. und 21. Januar 2025 wird die schöne Tradition der hauseigenen Solist*innen fortgeführt: Frank Martins Konzert für sieben Instrumente wird gerahmt von Schumanns Genoveva-Ouvertüre und Brahms’ 2. Symphonie. Freundschaft und Kammermusik prägen diese seltene Kombination.
Die Fortsetzung des Strauss-Zyklus erfolgt im 5. Akademiekonzert am 17. und 18. Februar 2025: Seine symphonische Dichtung Tod und Verklärung markiert den Höhepunkt eines Streifzuges durch die Spätromantik, zu dem sich Auszüge aus Wagners Tristan und Bartóks Violakonzert gesellen. Solistin ist Ausnahmebratschistin Tabea Zimmermann.
Naturklänge charakterisieren das 6. Akademiekonzert am 17. und 18. März 2025: Marc Minkowski gilt als Spezialist für die Wiener Klassik und dirigiert an den größten Häusern der Welt. Vor zwei Jahren krankheitsbedingt verhindert, kommt er nun endlich zu den Akademiekonzerten. Beethovens Pastorale steht Griegs Klavierkonzert gegenüber, Wunschsolistin und Shootingstar Suzana Bartal greift in die Tasten.
Im 7. Akademiekonzert am 26. und 27. Mai 2025 beleuchten Johannes Brahms mit seiner Alt-Rhapsodie und Franz Liszts Faust-Symphonie sehr unterschiedliche Facetten des deutschen Dichterfürsten. Allein dass sich Starmezzosopranistin Gerhild Romberger der anspruchsvollen Partie annimmt, mag zeigen, dass die Werke völlig zu Unrecht in Vergessenheit geraten sind. Ein Goetheabend der besonderen Art!
Ein Finale, das groovt: Im 8. Akademiekonzert am 23. und 24. Juni 2025 kommt das vision string quartet zu Gast. Vier junge Musiker abseits des Klassikmainstreams, die ihre Instrumente schnell zu einer Jazzband umbauen können! Die Uraufführung „auf Abwegen“ reiht sich ein in Gershwins 20er-Jahre-Klänge und eine Liebes- und Lebenserklärung in Tanzform des großen Globetrotters Sergei Rachmaninow.
„300 Jahre Carl Theodor“ feiert die Musikalische Akademie in der Kammerakademie am 1. Dezember 2024 im OPAL (Oper am Luisenpark). Wohl kaum ein anderer Regent hat die Kunst- und Kulturgeschichte derart beeinflusst wie der Mannheimer Kurfürst. Auch die Gründung der Musikalischen Akademie wäre ohne Carl Theodor nicht vorstellbar gewesen.